Gute Nachricht für Spacemen-3-Fans. Nein, es ist noch nicht so weit, dass die Drone-Götter ihre Reunion ausrufen,aber Jason Pierce (aka J. Spaceman) und Peter Kember (aka Sonic Boom, Spectrum) veröffentlichen zeitgleich und auf zwei stilistisch weit voneinander entfernten Labels zwei ziemlich unterschiedliche Alben.J. Spaceman ist für die Hälfte des Soundtracks zum neuen Harmony-Korine-Film „Mister Lonely“ 3 verantwortlich, die andere Hälfte steuerten die (nach dem Tod von Drummer Charles Gocher aufgelösten) Sun City Girls bei. Man mag diese Zusammenstellung seltsam finden, aber das Spiel mit den Tönen funktioniert hier auch zwischen den Songs und Zeilen, Jason Pierce sorgt für die minimalistischen, fast Loop-artigen Tracks, in denen Piano, Flöte. Steel-Gitarren, hin und wieder auch Streicher um kleine Themen kreisen-eine Musik auf der Suche nach Bildern. Bei Peter Kember geht’s auch ohne Anleitung: Der Gitarrist und Organist hat ein Album mit Jim „Legende“ Dickinson gemacht 4 , die Songs bewegen sich irgendwo auf dem freien Feld zwischen Memphis-Blues und spacigem Spiritualized-Rock. Eine sehr hübsche Idee, würde uns das nicht doch an gewisse Rhythm & Blues-Phasen von Primal Scream erinnern. Aber Schwamm drüber. Kember und Dickinson richten ihr Crossover saftig und gut durchgezogen an, gleich, ob es sich um Cover, alte oder neue Songs handelt. Das dampft und brutzelt wie beim Southern Fried Takeaway nebenan.

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