Jackson Browne -Hold Out

Your Father Was A Rounder/He Played That Rock And Roll/A Leaper And A Bounder/Down To His Gypsy Soul/The Music Was His Angel/And Sorrow Was His Star/And Those Of Us Who Follow ‚Might Hope To Reach As,Far… (aus „Of Missing Persons“) Kann Schwermut fliegen? Denn beides empfinde ich bei Jackson Brownes neuem, lange und heiß erwartetem sechsten Album. HOLD OUT strahlt die ganze Weite und Beschwingtheit Süd-Californiens aus, gepaart mit der Sanftheit und Schwermut (ohne Theatralik!) Brownes. Seine Lyrics sind persönlich, intensiv, zeigen, wie verletzlich dieser Mann sein kann, wie er aber zugleich voller innerer Stärke und Optimismus steckt. Auch Browne glaubte, nicht an dem pulsierenden Beat der (guten) Discomusik (die ich trotzdem hasse) vorbeigehen zu können und so ist „Disco Apocalypse“ entstanden — zugegeben ein sehr guter Song, rund und tanzbar. Alle anderen Titel sind im gleichen, bei Browne nie langweilig werdenden, Strickmuster der Westküste mit Country-Touch gemacht. Es überwiegen Balladen. Knappe Arrangements, keine Überladungen, hin und wieder Strings, klare, ins Ohr gehende Backgroundchöre. Dazu die angenehme, immer etwas traurig klingende Stimme Jackson Brownes. Seit Jahren ist bei B.-Produktionen der überragende Gitarrist David Lindley dabei; hier besticht er besoners durch sein sinnliches Steel-Guitar-Spiel. „Of Missing Persons“ und „Hold On Hold Out“, zwei langsame Nummern, sind für mich die geschlossendsten Titel; Amis veröffentlichten „Boulevard“ als Single — sie werden schon wissen warum… Ein Album, an dem kein Browne-Fan vorübergehen wird, das aber auch für andere ein Gewinn in der Plattensammlung ist! di