James Blake

Friends That Break Your Heart

Republic/Universal (VÖ: 8.10.)

Das ehemalige Electro-Indie-Wunderkind hat sich endlich ein Paar graue Schläfen zugelegt.

Ach ja, James Blake. Was ja manchmal verloren geht angesichts des Erfolgs, der Grammys und der Fans, die ihren Helden und ihr Leben doch sehr ernst nehmen: dass Blake Humor hat. Nie war das offensichtlicher als in „Say What You Will“, der Leadsingle seines fünften Albums FRIENDS THAT BREAK YOUR HEART, in dessen Videoclip ein frustrierter Blake vom Sport bis zum öffentlichen Zuspruch abgehängt wird von Billie-Eilish-Produzent und -Bruder Finneas.

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Der Song selbst lässt sich lesen als Abgesang auf oder sogar geplanten Abschied vom eigenen Superstarstatus: „I might not make all those psychopaths proud. At least I can see all the faces of the smaller crowds“, singt Blake. Ins Bild passt, dass der Opener des Albums „Famous Last Words“ heißt und Blake darin singt: „I’ve truly lost it this time.“

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Auch im weiteren Verlauf könnte man fröhlich Sätze aus dem Zusammenhang reißen, Sätze wie „Life is not the same“, um eine kreative oder doch wenigstens Midlife-Krise zu diagnostizieren, aber man kann auch einfach zuhören, den schwer geschmackvollen Beats lauschen, in der stets schwermütigen Stimmung versinken oder auch bewundern, in wie vielen Farben man Melancholie malen kann – mal sperrig wie in „Frozen“, mal lieblich wie im Titelsong. Ein Album, so gesetzt, aber auch apart und sexy wie graue Schläfen.

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