James Holden :: DJ-Kicks
!K7/Alive
Der britische Techno-Schamane kocht ein kräftigendes Süppchen für den Methusalem unter den DJ-Mix-Serien.
Mit 33 Compilations in 15 Jahren ist DJ-Kicks nicht nur die älteste, sondern auch die wichtigste Serie ihrer Art. Zwar war nicht jede Folge ein Hit, aber es war immer spannend zu beobachten, wen das Label !K7 an die Regler ließ – und was dabei herauskam. Im Falle von James Holden, dem studierten Mathematiker, Produzenten, DJ und „Wunderkind“ ist es ein atemberaubendes Album geworden, das – schön angewärmt von Holdens Röhrenmischpult – zwischen Minimal und Techhouse, Krautrock-Klonen und experimentellen IDM-Songs changiert. Holden mixt obskures Material weniger bekannter Künstler wie Luke Abbot und ARP mit seltenen Perlen und Klassikern von Mogwai und Eric Copeland. Dazu gibt es den exklusiven und wundersam-wabernden Track „Triangle Folds“, Holdens erste Single seit vier Jahren. Der DJ bezeichnet den Mix als „Tanzmusik“. Dazu muss man allerdings ein erweitertes Verständnis für den Begriff voraussetzen, denn mit typischer Clubmusik hat dies nichts zu tun: keine harten Beats, keine stupiden Repetitionen, stattdessen weite, freundliche Klangflächen, komplexe rhythmische Konstrukte und als verbindendes Element wohl platzierte, vertonte Endorphine. Was nicht heißen soll, dass man nicht dazu tanzen kann. In der Zukunft. Oder in der Fantasie, an einem imaginären Strand im Sonnenaufgang.
www.jamesholden-djkicks.com
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