Jeff Lynne – Armchair Theatre
Die Zeil braucht dringend einen Geist, der sich ihrer würdig erweist. Sein Name: Jeff Lynne. Der erfolgreiche Produzent und einstige Chef-Musikus von ELO spielt so gekonnt wie kein zweiter auf der großen Klaviatur der wallenden Gefühle. Lynne bringt Frostbeulen ins Schwitzen und Regimenter von Emanzen zum Schluchzen. Klar, die Traveiing Wilburies lugen dem guten Jeff ständig über die Schulter, und auch die flächendeckenden Stimmensätze des Electric Light Orchestra feiern fröhliche Urständ. Lynnes unnachahmlicher Art, mit den einfachsten Mitteln die nachhaltigste Wirkung zu erzielen, tut das jedoch keinen Abbruch. So feiert er mit Gästen wie George Harrison alte Rock ’n‘ Roll-Standards („Don’t Let Go“), zieht voller Ehrfurcht den Hut vor den Beatles („Nobody Home“) und läßt himmlische Chöre im Raum schweben, während Hawaii-Gitarren dem „Septembre Song“ sommerliche Wärme einhauchen – genau die richtige Atmosphäre, um sich vom Buddy Holly der 90er Jahre in die Welt der süßen Gefühle entführen zu lassen.
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