Jennifer Gentle – Valende
Ich und du und Marco und Alessio. Hier wirds ganz eng im Sinne einer Kunst, die auf Raum und Freiheit und all die blöden Verheißungen der Popmusik verzichtet – sie will bloß sie selbst sein, mit Gitarre, Keyboards, Sitar und Kamm. I AM YOU ARE hieß das 2001er Debütalbum der Band aus dem italienischen Padua, und „I Do Dream You“ heißt eines der erlesen schönen Stücke der aktuellen dritten Veröffentlichung von Jennifer Gentle. Diesen Bandnamen möchte ich nicht mal träumen, er würde sich nach Kaffeewerbung und schlechter als Celine Dion anhören, wenn ich nicht genau wüsste, dass er dem Pink-Floyd-Song „LuciferSam“ entnommen ist. Die Songs der Italiener, die jetzt zum ersten Mal auf dem US-Qualitätslabel Sub Pop veröffentlicht werden, drehen sich ums Ich und Du, und wenn die Instrumente, die akustischen und elektrischen, gerade mal allein sein dürfen, finden sie prompt herrliche Klettersteige in verlorene Königreiche der Popmusik. Oder machen sich gegenseitig den Song zur Hölle. In den ruhigen Momenten von VALENDE denkt man an die ersten Alben von Japans Ghost, in den lärmigen und lauten denkt man gar nichts. Ich und du, und Jennifer kommt jetzt dazu.
VÖ: 27.1.
www.subpop.com
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