Joan Armatrading – Joan Armatrading A & M 27 999
Sie kommt aus England und legt hiermit bereits ihr drittes Album vor. Und dank Producer-As Glyn Johns (Stones, Faces usw.) wurde es ihr bislang überzeugendstes. Joan interpretiert durchweg Soulsongs, oder besser soulige Songs, manchmal taucht ein wenig Funk auf und manchmal, wo’s dann kritisch wird, klingt es nach Nightclub. Speziell ihre langsamen Titel stehen oft auf der Kippe. Joan hat einen sehr eigenwilligen Gesangsstil, sagen wir mal eine Mischung aus AI Jarreau’s Leichtigkeit und Phrasierungsfreude („People“ und „Down The Zero“), aus Joni Michell’s komplexen Tonbildern und Julie Driscoll’s ausgesprochener Jazz-Vorliebe („Tall In The Saddle“). Manchmal fehlt Joan Armatrading allerdings die Power, um überzeugend zu wirken, obwohl sie an anderer Stelle mit der Wucht eines Van Morrison aus sich heraus geht.
Die ganze Stimmung der Platte wirkt mystisch und verhalten, und Joans englische Studiobegleiter lassen es nicht an der nötigen Sorgfalt und an Einfühlungsvermögen fehlen. Grundsätzlich stehe ich mehr auf die erste Seite, da die zweite doch von allzu vielen schwülstigen Passagen lebt. Da nervt Joans Gesang manchmal. Überhaupt klingt ihre Stimme trotz aller Schwärze häufig reichlich nett und freundlich. Aber so ist sie nun mal… Trotzdem singt sie hervorragend und ihre durchweg selbst gestrickten Nummern sind schon mitreißend.
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