Jockstrap

I Love You Jennifer B

Rough Trade/Beggars/Indigo (VÖ: 9.9.)

Indie, wie er sein sollte: vollkommen unberechenbar.

Wenn sich Indie-Musik ernst nimmt, dann ist sie unabhängig und befreit von allen Klangkategorien. Seltsam, dass geschätzt 95 Prozent aller Indie-Platten dennoch formelhaft klingen. Umso großartiger, dass das Duo Jockstrap aus London eine Art von Indie spielt, die kaum einzuordnen ist. Es steckt Electronica in dieser Musik, häufig vertrackte Beats, die selten großkotzig klingen, eher versponnen.

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Immer wieder schwirren Stimmen und Effekte umher, die Neo-Psychedelik erinnert an die Pop-Experimentalisten A.R. Kane, die man in den 80er- und 90er-Jahren aus der Not heraus unter die Shoegazer packte. Ein Stück wie „Greatest Hits“ klingt wie die charmante Pop-Nostalgie von Saint Etienne, „What’s It All About“ ist eine Synthiepop-Ballade wie von Dubstar.

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Im Herzen der Platte bieten „Concrete Over Water“ und „Angst“ plötzlich Kunstmusik, die Single „Glasgow“ dafür Psychfolk der 70er, und „50/50“ führt zum Abschluss ins Acid-House. I LOVE YOU JENNIFER B ist ein irrer Trip, und eines ist klar: Die zweite Jockstrap Platte wird komplett anders klingen.

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