Joe Walsh – So What
Bei seinem Namen denkt man noch immer an James Gang, dabei ist „So What“ schon das dritte Solo-Werk von Joe Walsh, der z.Z. in den USA ein Superstar ist. Die musikalische Ähnlichkeit mit James Gang ist noch vorhanden und kein Zufall. Schließlich war Joe nicht nur Mitglied in der Gruppe, er war James Gang! Schon damals lieferte er den Großteil der Songs als Komponist und war zugleich einprägsamer Sänger und Gitarrist. Auch auf „So What“ sind wieder alle Titel von ihm geschrieben und im wohlbekannten schweren James Gang-Sound gespielt, womit nicht die englische Auffassung von „heavy“ gemeint ist. Stattdessen legt die Rhythmusgruppe einen schönen soliden Rock hin, auf dem Joe als Sänger und Gitarrist brillieren kann. Seine Musiker sind nicht ganz unbekannt, so spielt z.B. Dan Fogelberg mit, auf dessen letztem Album umgekehrt Joe mithalf (s. ME, Nr. 4/75). Die Gesangsarbeit teilt sich Joe mit den drei Sängern der Eagles, die eine hervorragende Backing-Group abgeben. Sollte ich einzelne Songs besonders hervorheben, würde ich „Welcome To The Club“ und „County Fair“ nennen, den ersten, weil es ein packender Rocktitel ist, den anderen wegen der langen Gitarren-Passagen. Joe Walsh bringt mit „So What“ nichts aufregend Neues, alles ist solide, die Musiker, die Songs, auch die Produktion. Aber das ist schon eine ganze Menge, wenn man an die Flut von neuen Platten denkt.
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