John Coltrane – Impressions; Kulu Se; Ascension; Instellar Space :: John Coltrane – New Thing At Newport (Impulse/Universal)
In der Reihe mit Wiederveröffentlichungen von John Coltranes Impulsel-Aufnahmen erscheinen jetzt fünf Alben aus der mittleren, modalen bis späten, avantgardistischen Phase des wohl einflussreichsten Saxofonisten aller Zeiten. IMPRESSIONS 5, übrigens eine der zehn Lieblingsplatten von R.E.M.-Gitarrist Peter Bück, enthält einige der feinsten Aufnahmen aus Coltranes modaler Phase. Auf „India“ brilliert Coltrane mit virtuosem Sopransaxofon-Spiel und im Titelsong mit einem improvisierten Monstersolo auf dem Tenorsaxofon. ASCENSION 5 von 1965 ist Coltranes Antwort auf Ornette Colemans Kollektivimprovisation „Free Jazz“. Das elfköpfige Ensemble (u.a. mit Archie Shepp, Pharoah Sanders, Marion Brown, Dewey Johnson) improvisiert abenteuerlustig über 40 Minuten in totaler musikalischer Freiheit.Zum ersten Mal gibt’s hier außerhalb des Samplers THE MAJOR WORKS OF JOHN COLTRANE beide Versionen des Werkes auf einer CD. Herzstück auf KULU SE MAMA 5, ebenfalls von 1965, ist der knapp 19-minütige Titeltrack, bei dem das klassische Coltrane-Quartett u.a. von Saxofonist Pharoah Sanders sowie dem Sänger und Percussionisten Juno Lewis unterstützt wird. Das Ergebnis ist eine atemberaubende Mixtur aus extensiver afro-kreolischer Rhythmik und freiformaler Jazz-Improvisation. NEW THING AT NEWPORT 4. eine Liveaufnahme vom Newport Jazz Festival 1965, war als Amtshilfe für den damals noch unbekannten Saxofonisten Archie Shepp gedacht. Coltrane benutzte seinen berühmten Namen, um Shepp Gehör zu verschaffen. Nur zwei Stücke von Coltrane („One Down, One Up“, „My Favorite Things“) stehen fünf Stücken des Archie Shepp Ouartets gegenüber, das damals noch recht hölzern, aber voller Leidenschaft im Kontext des „New Thing“ agierte. INTERSTELLAR SPACE 5 , aufgenommen im Februar 1967, fünf Monate vor Coltranes Tod, zeigt den Saxofonisten im Duett mit Schlagzeuger Rashied Ali. Dessen tightes Spiel und Coltranes eruptive, emotionsgeladene Linien auf dem Tenorsaxofon bewirken ein schwer zugängliches, aber um so intensiveres Klangerlebnis. Die Wiederveröffentiichungen sind mit insgesamt sechs Bonustracks und ausführlichen Linernotes ausgestattet, (ko)
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