John Mayer – Where the light is – Live in Los Angeles

Der 30-Jährige hat ein Problem: Er ist einer der besten Gitarristen der Gegenwart. hat mit seinem dritten Album continuum ein kleines Meisterwerk vorgelegt und möchte nichts mehr, als für seine Fingerfertigkeit und sein expressives Spiel akzeptiert zu werden. Doch leider liebt derselbe Mann auch die Frauen -und zwar ausgerechnet die, die schön, reich und berühmt sind: Jennifer Love-Hewitt, Jessica Simpson,Jennifer Aniston. Was ihm mehr Boulevard-Presse und Paparazzi-Aufmerksamkeit beschert, als ihm lieb ist. Nur: Warum zieht er nicht einfach weg aus Hollywood? Oder datet halbwegs normale Ladys? Stattdessen versucht er, sich ein eigenes Denkmal zu errichten und sein Image auf künstlerische Weise zu korrigieren. Mit einem aufwändigen Konzertfilm, den Starfotograf Danny Clinch im Dezember 2OO7 bei einem Gig im Nokia Theater in Downtown LA. gedreht hat. Da tritt Mayer einmal solo zur akustischen Gitarre auf, dann mit dem Trio um Steve jordan und Pino Palladino sowie noch mit seiner Stammband. Ein Marathon, der ihn mal als sanften Folk-Popper(„Your Body Is A Wonderland“), als Hendrix-Erben mit „Bold As Love“-Cover und als exquisiten Mainstream-Rocker(„Waiting For The World To Change“) zeigt- alles mit rauchiger stimme, tollen Gitarrenlicks und einer ansteckenden Spielfreude. Trotzdem steckt dahinter nur ein gequältes Ego, das nicht etwa Musik um der Musik willen macht, sondern nach Anerkennung und Selbstbestätigung lechzt-das setzt sich in den Interviews und Backstage-Sequenzen fort. Da sitzt Mayer mit Schoßhündchen in der Mercedes-Limo und sinniert über sein hartes Promi-Dasein, während ihm backstage sein persönlicher Assi die Kiste mit den Rolex-Uhren zur Anprobe reicht: Auch große Musiker können armselige Menschen sein.

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