John Renbourn – Sir John Alot Of Merrie Englande’s Musyk Thyng & Ye Grene Knyghte
Als John Renbourn 1967 zusammen mit Bert Jansen die wegweisende Brit-Folk-Band Pentangle gründete, hatte er bereits zwei Soloalben veröffentlicht, darunter das 65er John Renbourn, das vielleicht nicht zu den bedeutendsten Folk-Platten aller Zeiten zählt, aber zumindest einen Platz in den Alltime-Top-10 des Rezensenten gefunden hat. Das Album aus dem Jahr 1968 mit dem schönen Titel SSir John Alot Of Merrie Englande’s Musyk Thyng & Ye Grene Knyghte steht exemplarisch für das Musikverständnis des heute 57-Jährigen, begnadeten Fingerpickers, der das Folk-Vokabular um Einflüsse aus Blues, Jazz, klassischer Gitarre und indischer Musik erweiterte und damit zu einem der wichtigsten Protagonisten des britischen Folk-Revivals der sechziger Jahre wurde. Hier gibt es vorwiegend traditionelle („The Trees They Do Grow High“) und selbstgeschriebene („My Dear Boy“) Instrumentals – alles hübsch traditionalistisch arrangiert mit akustischer Gitarre, Percussion und der Flöte von Ray Warleigh. die auch die Alben von Nick Drake veredelt hat. Bezeichnend für Renbourns musikalisches Verständnis aber ist die Wahl der Coverversionen: Charles Lloyds Jazz-Klassiker „Transfusion“ und „Sweet Potato“ van Booker T. & The MGs zeigen, dass Musiker mit Mut und Freiheitswillen jeden Stil in einen anderen übertragen können. Die Wiederveröffentlichung des Albums kommt mit drei Alternative Takes.
www.sanctuaryrecordsgroup.co.uk
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