Johnny Cash :: American IV: The Man Comes Around

Country-Folk: Teil vier der never ending Zusammenarbeit der Country-Legende mit Produzent Rick Rubin.

Böse Menschen könnten behaupten, dass Johnny Cash, seit er im Jahr 1994 von Produzent Rick Rubin neu erfunden wurde, vier Alben lang auf der selben Masche geritten ist. Immer ein paar „ungewöhnliche“ Coverversionen (diesmal: „Personal Jesus“ von Depeche Mode, „In My Life“ von den Beatles, „Bridge Over Troubled Water“ von Simon & Garfunkel, „Desperado“ von den Eagles, „The First Time I Ever Saw Your Face“ von Roberta Flack etc.pp.), immer schon abgespeckte Country-Folk-Arrangements, mal akustisch, mal dezent elektrisch, immer die richtigen Gäste (hier: Nick Cave, John Frusciante, Billy Preston, Don Henley, Fiona Apple, Randy Scruggs, Marty Stuart] und fertig sind die „American Recordings“. Es könnte ewig so weitergehen, hunderte „ungewöhnliche“ Coverversionen warten darauf, gespielt, hunderte Gäste warten darauf, eingeladen zu werden. Die emphathischen Cash-Jünger dagegen werden auch im Falle von AMERICAN IV: THE MAN COMES AROUND in den nächsten Wochen und Monaten vom besten „Man in Black“ aller Zeiten schwärmen, der im Herbst seines Lebens zu wahren Höchstleistungen angetrieben wird. Die knorrige, abgehangene Country-Legende mit der Erfahrung von siebzig Lebensjahren in der brüchig gewordenen Stimme. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte. AMERICAN IV ist ein gutes Storyteller-Album mit einigen Höhepunkten (natürlich: „Personal Jesus“, der Standard „We’ll Meet Again“, Hank Williams‘ „Im So Lonesome I Could Cry“]. das aber in seiner Gesamtheit nicht an den bisherigen Höhepunkt der Serie, AMERICAN III: SOLITARY MAN aus dem Jahr 2000, heranreicht.

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