Rrriot GirlRock Girls jüngster Schule: Das Notwendigste kommt aus der Provinz.

Wenn sich tatsächlich etwa alle 13 Jahre der Pop und seine Trends wiederholen, ist es wirklich allerbeste Zeit für das, was die Schwestern Tanja Pippi (tschuldigung?) und Angy auf ihrem Schallplattendebüt tun: lieber wild als kokett, auf jeden Fall aber nicht nett, dafür ausdauernd das Ridebecken verprügelnd rocken, dass es die widerborstige Art und effektiv eingesetzte Raserei von Hole oder besser; Babes In Toyland hat. Die JollyGoods könnte man also „Rrriot Girls“ nennen oder sich ein Neo-Wort dafür einfallen lassen, für den Fall,dass da noch eine kleine Welle hintendrein bricht. Ich denke mal: Das passiert nicht. Schon weil die jungen Rockdinger nicht aus Nashville oder Newcastle, sondern dem Dorf Rimbach im Odenwald kommen. Da bleibt man auch gerne mal zu zweit, bei sich, beim Notwendigsten-Gitarre, Schlagzeug, Gesang. Wenige Akkorde, dafür Dynamik für eine ausgewachsene Wirtshausschlägerei. Und wie gut das tut, wenn es weit und breit keine Indiedisco gibt, keine dreinredenden Auskennertypen, kein Gedanke an Formate verschwendet wird: kann man hier hören. Und wohl besser noch: live. VÖ: 23.ll. >» www.jollygoods.net