Jonas Hellborg – Bass
„Bullshit“ gröhlt Sänger Bernard Fowler schon zu Beginn des ersten Songs – untrügliches Zeichen dafür, daß BASS nicht unbedingt in eine Jazz-Rubrik paßt. Dort wäre die Solo-Platte des vielleicht wichtigsten Fusion-Bassisten Jonas Hellborg unbesehen gelandet, hätte Hellborg nicht den Jazz-Pfad längst hinter sich gelassen.
International bekannt als der blutjunge und hochtalentierte Groover bei John McLaughlins Mahavishnu Orchestra hat sich der Schwede mit dem Büstenkopf jetzt vollends freigespielt. Gemeinsam mit Freunden wie dem Keyboarder Bernie Worell (zuletzt bei Jerry Harrisons CASUAL GODS) und dem Urvater der Rock-Schlagzeuger, Ginger Baker, geht Hellborg mit brutalen Hochgeschwindigkeits-Rockriffs zur Sache. Er vergißt dabei seine blendende Spieltechnik nicht, läßt aber auch nie den arroganten Virtuosen raushängen. So könnte es klingen, wenn Defunkt gemeinsam mit Megadeth im Studio stehen. Vor allem die CD ist nichts für zarte Gemüter, die beiden Bonus-Tracks fordern weitere sechs Minuten Nervenstärke.
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