Josh T. Pearson

The Straight Hits!

Mute/Rough Trade

No Country for sad men: Der Südstaaten-Rock des einstigen Schmerzensmannes hat nun Muskeln, Drive und Witz.

Gibt es ein Leben nach dem Magnum Opus? Für Josh T. Pearson jedenfalls scheint es gerade zu beginnen. Mit seiner Band Lift To Experience veröffentlichte der Texaner 2001 die Konzeptplatte THE TEXAS-JERUSALEM-CROSSROADS – ein Wall-of-Sound-Monstrum, verehrt von Fans wie Nick Cave und in seiner apokalyptischen Kraft nicht einmal von der Band selbst zu übertrumpfen: Lift To Experience lösten sich noch 2001 auf, Sänger Pearson hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.

Seit seinem karg instrumentierten Solodebüt LAST OF THE COUNTRY GENTLEMEN von 2011 hat sich der Sohn eines Südstaatenpredigers den Bart gestutzt und mal so richtig auf den Putz gehauen. Drogen, Liebe, Lebensfreude. Das Ergebnis dieser neuen Vitalität ist THE STRAIGHT HITS!, das mit dem Opener „Straight To The Top!“ schnell den Büßergürtel ablegt.

Das schräge „Give It To Me Straight“ klingt gar, als hätte man Garth Brooks anständig abgefüllt. Waidwunde Wehklagen gibt es weiterhin, doch scheint Pearson Frieden mit seiner Vergangenheit geschlossen zu haben: „Loved Straight To Hell“ schließt den Kreis zum donnernden Sound von „Lift To Experience“ – ohne sein Schlüsselwerk imitieren zu wollen.

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