Julia Stone

Sixty Summers

BMG (VÖ: 30.4.)

Adieu, Folk-Langweile: Die Musikerin findet zum Pop.

Irgendwas ist anders. Alles, was anders ist, ist gut. Okay, ihren Bruder Angus hat Julia Stone für SIXTY SUMMERS zu Hause gelassen, aber da ist noch mehr. Vom ersten Ton an hebt sich ihr drittes Soloalbum deutlich von ihrem bisherigen Folk-Output ab. Produziert von Annie Clark (St. Vincent) und Thomas Bartlett (Doveman) springt einem der Optimismus mit Anlauf ins Gesicht.

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Der Opener „Break“ klingt wie eine Mischung aus Talking Heads und Nelly Furtado. In „We All Have“ spielt sie gelungen mit dem The-National-Sänger Matt Berninger das alte „Hohe Frauenstimme trifft auf Brummbär“-Spiel, das uns nach Nancy & Lee bis heute in unzähligen Versionen begegnet. Dabei kann Stones extrem putziger Gesang schnell zum Stolperstein für manche*n Hörer*in werden. Im Titelstück klingt sie wie Lana Del Rey, wenn diese versucht, mit einem Teddybär im Mund Minnie Maus zu imitieren.

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Insgesamt stellt SIXTY SUMMERS eine gelungene Neuausrichtung mit jeder Menge Glitter dar, die etwas hinter den Möglichkeiten bleibt, da sich auf der gesamten Spielzeit dann doch mitunter die Transusigkeit der Vergangenheit einschmuggelt.

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