Julian Cope – Peggy Suicide
Eine lange Pause trägt gute Früchte: Julian Cope ließ mehr als zwei Jahre verstreichen, ehe er sein jüngstes Werk in die Welt schickte. Auf einem Doppelalbum mit insgesamt 80 Minuten Spielzeit breitet der professionelle Exzentriker seine Weltsicht und sein Ego in ollen Facetten aus. Die Dekadenz und die Hoffnungslosigkeit des 20. Jahrhunderts, Politik und Umweltschutz sind Themen, die er unmißverständlich und aggressiv formuliert. Doch PEGGY SUICIDE ist kein ödes Lamento eines gereiften Musikers, sondern eine abenteuerliche Klangreise durch die nicht immer eindeutige Gedankenwelt eines außergewöhnlichen Individuums. Hier vermengen sich schrille Gitarren und pathetische Keyboardklänge zu exzessiven Klangekstasen, hier steht ungeschminkte leise Wahrheit neben strapaziösem Wahnsinn. Cope erhebt dabei nicht Anspruch auf Perfektion — er arbeitet mit Emotionen, spielt mit Stimmungen und experimentiert mit Klängen. PEGGY SUICIDE ist bösartig und traurig, liebevoll und nervenaufreibend, aber niemals langweilig oder irrelevant.
Mehr News und Stories