Kante – Redirections
1997 war das Jahr der Remixe im Rock. Kaum eine Band, die ihre Songs und Platten nicht von den üblichen Verdächtigen hätte überarbeiten lassen. Teilweise geschah dies aus Neugierde, manchmal als Versuch der Anbindung an die Elektronik-Szene, oftmals aber auch bloß, um ohne große eigene Anstrengung zu neuen Veröffentlichungen zu gelangen. Die Ergebnisse klangen nicht selten entsprechend überflüssig. Die Hamburger Formation Kante versteht sich als Einheit, die nach den Methoden der elektronischen Musik arbeitet, sich hierfür jedoch des Rock-Instrumentariums bedient. Ihr Debüt ZWISCHEN DEN ORTEN stieß 1997 auf begeisterte Ohren, jetzt haben sie sieben ihrer „maßgeblichen Einflüsse“ (Info)- u.a. Tobias Levin (Cpt. Kirk, Blumfeld),Thomas Meineke (FSK), Kinderzimmer Productions, Schorsch Kamerun, To Rococo Rot – um REDIRECTIONS ihrer Songs gebeten. Das Ergebnis ist alles andere als überflüssig. Wahrscheinlich auch deshalb, weil es sich für die Beteiligten nicht um Routineangelegenheiten zu handeln schien, weil einige von ihnen sich gar zum ersten Mal überhaupt an Fremdmaterial versuchten, und weil die Schwerpunkte der Versionen nicht einzig auf neuen Beats lagen. So stehen Veränderungen in den Vokalarrangements genauso auf dem Programm wie neu zusammengesetzte Klangflächen.
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