Karlheinz Stockhausen – Ceylon/ Bird Of Passage
„Wir hoffen, daß wir in der Lage sein werden, die Musik des führenden zeitgenössischen Komponisten einem größeren Publikum nahebringen zu können“, verkündete Chrysalis-Chef Chris Wright nach Abschluß des einzigen Stockhausen-Deals außerhalb seiner langjährigen Verpflichtungen bei der Deutschen Grammophon. Das englische Rocklabel kommt so sicher aus seiner Isolation und Stockhausen durch „Spezialprojekte“ zu weiteren Einnahmen. Ob der Hörer zu weiteren Erkenntnissen kommen wird, bleibt offen. Denn wie schon bei früheren Stockhausen-Arbeiten werden assoziative, aber gefühlskalte Elemente wie Farbkleckse auf der Leinwand verstreut. „Von meinen Stücken“, meinte der Meister in einem Interview, „sind die freien die besten für ein junges Publikum, wie sich bei seiner Reaktion in vergangenen Konzerten zeigte. Ähnlich wie in der Rockmusik enthält ,Ceylon‘ Wechselwirkungen verschiedener Rhythmen, die auf einer rhythmischen Periode basieren.“ Und dann beschwört er den jungen Geist von „Bird Of Passage“, weil sehr junge Musiker mitspielen und bekennt, daß er aus Zeitgründen keine außer seiner eigenen Musik hört. Da keine Kriterien zur Beurteilung Stockhausens Musik vorliegen und/ oder er seine eigenen schuf, wird auf eine Bewertung verzichtet und dem Hörer die Wahl zwischen Null und Fünf überlassen.