Kelis – Wanderland :: R’n’B/HipHop

Wer sich gleich zu Karrierebeginn mit der Zeile „I hate I you so much right now“ bemerkbar macht und das I auch noch in einem I Muntermacher von Hit wie „Caught Out There“ tut, der/die legt die Latte für weitere Unternehmungen ganz schön hoch. Kelis Rogers begegnet dem nur allzu bekannten Problem, wie man einen guten Nachfolger hinbekommt, mit Stimmungswechsel. Auf Hass folgt nun Liebe. Zwar kocht einer der besten Tracks. „Perfect Day“, mit metallischen Riffs und Rock-Schlagzeug kräftig hoch, doch praktisch im selben Atemzug fordert der Jungstar laut und deutlich: „Give a little love back to me“. Es ist kein Einzelfall. Weite Teile ihres zweiten Albums werden von gefühlvollen Songs bestimmt, die das angestammte Produzentengespann The Neptunes entweder mit spaciger Elektronik, reduziertem HipHop oder Anleihen bei StevieWonder oder der Funkband B.T. Express unterlegt hat. Auch wenn es im ersten Moment nicht spektakulär wirkt, macht die schrille Göre mit dem Liebespfeil in der Hinterhand eine gute Figur, zumal sie ihren Stil einige Male, wie im Bossa Nova-Flirt „Little Suzie“, fein variiert. We still love her very much right now.

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