Keziah Jones – African Space Craft

Was ist Blufunk? fragte sich alle Welt vor drei Jahren, als der bis dato unbekannte Keziah Jones ein Debütalbum aus dem Hut zauberte, das Kritiker und Publikum gleichermaßen in Begeisterung versetzte. Blufunk, diese kongeniale Mischung aus Blues & Funk und weiteren Elementen wie Soul und Raggamuffin hatte man in dieser Form bis dato noch nicht gehört. Virtuos gespielt, ungewöhnlich im Arrangement und rhythmisch kompakt. Ehrlicher als Lenny Kravitz, cooler als Sly Stone und temperamentvoller als der späte James Brown. Für sein zweites Album hat sich der Sohn eines nigerianischen Industriellen und Stammeshäuptlings Zeit gelassen. AFRICAN SPACE CRAFT enthält deutlich mehr Funk-Anteile als das Debüt. Tracks wie ‚Million Miles From Home‘ und ‚Prodigal Funk‘ machen die Richtung klar: knochentrockene, druckvolle Funk-Akkorde, die mitreißen. Besonders der achtminütige Titeltrack macht seinem Namen alle Ehre. ‚African Space Craft‘ gewinnt mit gewaltiger instrumentaler Schubkraft schnell an Geschwindigkeit und ist der schwerelose Höhepunkt eines durch und durch kraftvollen Albums.