Vor dem großen Ruhm von Kid Creole & The Coconuts: Der großartige August Darnell bringt dem Latin-Pop den Quatsch bei. Was für ein Typ! Bevor er sich den Namen Kid Creole gab und in den 80er-Jahren als „Tropical Gangster“ Karriere mit den Coconuts machte, war August Darnell ein umtriebiger Produzent, Musiker und Schreiber, der seine Schlitzohrigkeit in den Dienst vieler Kollaborateure stellte. Ob mit Bruder Stony Browder jr. bei Dr. Buzzards Savannah Band oder als Produzent von Christinas fantastischer Disco-New-Wave-Novelty-Bearbeitung von Peggy Lees „Is That All There Is“ – das Frühwerk des einstigen Englischlehrers ist stets melodisch hochinfektiös und dabei so überschäumend wie Alkoholbrause. Musik zwischen Quatsch, Lebenslust, naiver Sexyness, verspieltem Genie und niedlichem Clown-Funk, manchmal albern, oft auch so seltsam, als hätten Ween eine LoFi-Latin-Platte gemacht. Eine Compilation, die, wenn im sommerlich überhitzten Auto gehört, zu einigen Unvorhersehbarkeiten führen könnte. Besser aber noch, man fährt den Wagen schnurstracks in die Waschstraße, steigt zur Schaumparty aus und bemerkt: Dies ist Tanzmusik für Leute mit lachenden Beinen. Bang!Yiieee-haaa!

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