Klaus Ignatzek – Gershwin Songs

In den 20er/30er Jahren waren George Gershwins Kompositionen ein gefundenes Fressen für Jazz-Musiker, denen folkloristischer Klamauk und Tagesschlager als Vorlagen für ihre Improvisationen nicht mehr genügten. Nun entdeckt ein halbes Jahrhundert nach Gershwins Tod ausgerechnet ein deutsches Jazz-Label (Nabel), welche stilistische Sprengkraft im Zeitalter der Weltmusik noch in diesen „Klein“-Kunstwerken steckt. Leichtgängig und völlig unangestrengt kitzelt der Solo-Pianist Klaus Ignatzek verborgene Blues-Elemente und andere Überraschungsmomente aus dem altbekannten Material (z.B. „Summertime“, „Lady Be Good“) hervor. Trotz seiner Virtuosität tritt der Improvisator zu keiner Zeit in den Vordergrund, scheint immer nur im Sinne des Komponisten zu handeln. An dieser Arbeitsweise müssen sich andere Gershwin-Interpreten von jetzt ab messen lassen, (CD mit 3 Bonus-Tracks)