Klaus Lage – Schweissperlen
Stößt man vielleicht beiläufig in einem Schallplattenladen auf ein Album mit dem Titel MUSIKMASCHINE, so sollte man wissen, daß diese Lage-LP bereits 1980 bei Hansa veröffentlicht wurde und wohl eher durch einen ganz dummen „Zufall“ termingerecht mit seiner neuen Platte SCHWEISSPERLEN auf dem Markt erscheint – part of the business.
Inhaltlich nie aggressiv, sondern eher nachdenklich kritisch und hintergründig ironisch, darf dieses neue Album – sein nunmehr viertes – unbestritten als Lages beste LP bezeichnet werden. Die abwechslungsreichen Kompositionen, von treibenden Titeln wie „Wieder Zuhaus“ und „1000 und 1 Nacht“ über Balladen („Schweißperlen“ und „Ich hab dich lieb“) bis hin zu einem fetzigen Rock-Song wie „Eins. Zwei. Drei.“ bieten vom Inhalt viel Persönliches, ohne jedoch eine Identifikation auszuschließen. Dieser dichten Songfolge wären noch „Zwischen Null und Zero“, dem ein Rio Reiser-Text zugrundeliegt, sowie „Monopoli“, Musik und textliche Mitarbeit von Wolf Maahn, anzufügen.
SCHWEISSPERLEN ist ein bemerkenswertes Album, das sich auch ohne erhobenen Zeigefinger mit Arbeitslosigkeit. Beziehungsgeschichten oder aber ganz alltäglichen Gefühlen wie Ratlosigkeit oder Traurigkeit auseinandersetzt – ohne auch nur die Spur in den Kitsch abzudriften.
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