Kylie Minogue :: Body Language
Elektro-Pop: Wir warten immer noch auf das richtig gute Kytie-Album.
Neulich im Fernsehen hat sich Kylie darüber beklagt, dass sie nur auf ihren Körper reduziert wird. Die Arme! Als erste Maßnahme der neuen Strategie „Reduziert Kylie doch bitte ein bisschen mehr auf ihr Gehirn“ hat der Popstar sein Album body language genannt und sich für das Coverfoto und die Bilder im Booklet mit ein bisschen wenig Kleidungsstücken auf Brigitte Bardot, circa 1966, gestylt. So viel zum Äußeren. Aber „Reduktion“ ist auch ein schönes Stichwort für die Musik auf body language. Das Album geht den Weg zu Ende, den die (famose) Single „Slow‘ vorgegeben hat. Minimalistische Etektro-Pliep-Disco-Stampf-Vierviertettakt-Madonna-„Music‘-Musik ist das. Schlanker als das Glitter-Glamour-Disco-Zeugs von fever. Allerdings birgt body language die traditionelle Kylie-Minogue-Album-Gefahr: Die größten Momente (..Slow‘, das Daft-Punk-ige „Still Standing“, das Analog-Synthie-Wunder „Sweet Music“, der Minimal-Funk „After Dark‘ strahlen so hell über den Rest der Platte, dass man als geneigter Hörer je nach persönlichem Neigungsgrad gegenüber der Künstlerin) dazu geneigt ist, body language besser zu finden, als es tatsächlich ist. Wären die Anbiederungen an den amerikanischen R’n’B, belangloses Funky-Zeugs wie „Chocolate“ oder der Madonna-„Frozen‘-Aufguss „Loving Days“ weggelassen worden, wäre body language sogar ein richtig gutes Album geworden. Aber egal: Exaltierte Menschen werden tanzen zu dieser Musik.
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