La Boom – Atanhuana
Hi Jan, schön wieder von dir zu hören. Aber sind die Aufnahmen von ATARIHUANA nicht schon etwas älter? Sie sind es. Jan Delay und Tropf haben die Tracks ihres legendären La-Boom-Tapes überarbeitet und gleich ein paar neue dazugespielt. Geht in Ordnung für die SEARCHING FOR THE JAN SOUL REBELS-Jugend, so macht Geschichte Bock. Das CD-Booklet ist gespickt mit Foto-Zitaten aus der Popkultur: Public Enemy, James Bond, und unter dem Tracktitel „Kraeuter der Provinz“ befindet sich die Abbildung des LP-Covers einer nicht ganz unbekannten Band, die auch durch die schwarzen Augenbalken nicht unkenntlich gemacht werden kann. Man nennt sie auch „Die beste Band der Welt . Es wäre vielleicht ein bisschen übertrieben, ATARIHUANA das RUBBER SOUL des Cut-And-Paste-Pop zu nennen, aber was Jan Delay und Tropf hier zusammengekarrt, sortiert, mit Effilier- und Klebewerkzeug verbunden haben, definiert das Genre der superschlauen Instrumentalmusik noch einmal neu. Auf den Dancefloor gehen wir blind mit Tracks wie „Dick In The Crates“ und „Cheers“ (Sample aus dem Titel-Track der gleichnamigen Fernsehsitcom mit Kirstie Alley). Das Bastelwerk im Booklet ist die kongeniale visuelle Umsetzung der Elektro-Reggae-Billigbeat-Collagen, die aber nie zum lustigen Selbstzweck werden. Das würdest du nicht wollen, Jan. Und schenkst uns O-Ton-Schnipselmäßig reinen Wein ein: „Rock ’n‘ Roll ist auch nicht mehr das, was er früher einmal war“. Genau.
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