Last Train To Memphis – von Peter Curalnick, gelesen von Bela B. Felsenheimer :: Des Ewigen Leben

Die Generationen wechseln, aber manches bleibt unverwüstlich bestehen. Mag sein, dass Nachgewachsene in zehn Jahren Razorlight für eine innovative Bartschurmethode mittels Laser und Anajo für eine schwäbische Grußformel halten – hingegen bleibt Elvis Presley für alle Zeiten der King, von Wellen und Trends höchstens mal höher, mal tiefer beleckt und umspült, und was man über ihn wissen muss, sollte beziehungsweise kann, steht allergrößtenteils in Peter Guralnicks zweiteiliger Biografie, für die das Wort „Buch“ ziemlich untertrieben wäre. Zumal es deren zwei sind; den ersten Teil (1935 bis 1958) hat der Ärzte-Schlagzeuger und glühende Elvis-Fan Bela B. (dessen Ansicht, Elvis habe „mehr in dieserWehverändert als die meisten Kriege und Regierungswechsel“, man für ein gaaanz kleines bisschen abwegig halten mag, aber so sind sie nun mal, die Fans) nach Erscheinen der deutschen Ausgabe im November und Dezember 2006 auf Band gesprochen trotz notwendiger kosmetischer Kürzung füllt die Lesung immer noch zwölf CDs mit einer Gesamtspielzeit von 17 Stunden. Es soll Leute geben, die beim Ertönen von Herrn Felsenheimers Stimme das Fracksausen kriegen und mit geringelten Zehennägeln von dannen humpeln-denen ist in Ermangelung eines Arzte-freien Universums nicht zu helfen. Alle anderen dürfen beherzt zugreifen und sich auf lange Abende freuen, um sich die nach wie vor singuläre Geschichte des größten Rock’n’Roll- (und Schlagerstars aller Zeiten einfühlsam, spannend und in jeder Hinsicht kompetent nahebringen zu lassen. Gerne auch öfters – die Box ist dankenswerterweise liebevoll im „Old Chic“-Stil gestaltet, was etwaige Abnutzungserscheinungen egalisiert. »>

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