Lee Konitz – Another Shade Of Blue
Nach dem 1998 veröffentlichten ersten Teil des Gipfeltreffens dreier Jazz-Generationen gibt’s jetzt mit ANOTHER SHADE OF BLUE den Nachschlag. Als sich 1996 der Sax-Guru Lee Konitz mit der Bass-Legende Charlie Haden und dem Newcomer des Jazz-Pianos, Brad Mehldau, in der Jazz-Bakery in LA zusammentat, bekamen Evergreens von Johnny Mercer & Co. Flügel. Vor allen Dingen, weil für Haden und Konitz „Routine“ schon immer ein Fremdwort gewesen ist-trotz ihrer überlangen Karriere, die für Konitz bei Miles Davis und für Haden bei Ornette Coleman begann. Und da gerade die ewig jungen Altmeister tur ihre eindringlichen Fantasien berühmt sind, ist keine der fünf Oden kürzer als zehn Minuten. Wie das Dreigestirn das Innenleben von „Body And Soul“ oder „Everything Happens To Me“ erkundet, wie es hinter jeder vorsichtig formulierten Wendung kleine Wunderwerke voller Schönheit entdeckt, hat jene faszinierende Magie, die ansonsten nur von Keith Jarretts Standard-Trio erreicht wird. Eine Magie, der man nur atemlos lauschen kann.
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