Lene Lovich – No Man’s Land
Lene Lovich is! zurückgekehrt, ehe sie vollends in Vergessenheit geraten konnte. Nach einem pfiffigen ersten und einem inkonsequenten und zerfahrenen zweiten Album folgte eine lange Pause, die ihrer persönlichen Orientierung sicher dienlich war. Doch dabei kann auch der Anschluß verlorengehen. Auf die Wirkung von NO MAN’S LAND wird’s also ankommen! Lene hat ihr neues Album eingespielt mit: Les Chappell (g), Jeff Smith (synth), Mark Haywood (b), Bogdan Wiczling (dr, neuer Trommlerstar, vgl. FRIEND OR FOE-LP von Adam Ant), Justin Hüdreth (dr), Dean Klevatt (p) und Lene Lovich (tp, sax, voc, fast alle Kompositionen). Und selbstverständlich hat die Dame (zusammen mit Chappell) auch gleich die Produktion besorgt. In der Tat ist Frau Lovich ein Fehler unterlaufen, der bei so langer Vorbereitungszeit nicht hätte passieren dürfen: Sie hat nicht genügend Sorgfalt bei der kompositorischen Durcharbeitung einiger Stücke walten lassen. So stehen klare Sieger wie „It’s You, Only You“ (neue Single) und „Maria“ neben Fast-Fragmenten, bei denen die Aufmerksamkeit des Hörers auf eine unnötig harte Probe gestellt wird. Atmosphärisch schöne Sachen, aber ohne packende hookline und dafür mit der Tendenz zur reinen Klangspielerei. Derart mangelnde Einheitlichkeit bringt nicht Abwechslung mit sich, sondern Verunsicherung. 3 Jean-Luc Larisch
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