Liima

1982

City Slang / Universal (VÖ: 03.11.)

Futuristen, die traurige Electro-Avantgarde spielen.

Das dänische Kollektiv Efterklang hat in der ersten Dekade des Jahrtausends exzellente Alben zwischen Avantgarde, Indie-Pop und Electronica aufgenommen. Zeitweise stand die Gruppe im Dutzend auf der Bühne und entwickelte unschlagbare Nerd-Musik. Die Liveplatte PERFORMING PA­RADES dokumentierte diese Brillanz.

Seit fünf Jahren ruht die Gruppe, neue Musik veröffentlichen die drei Kernmitglieder nun unter dem Namen Liima, dabei ist zudem der finnische Rhythmuskünstler ­Tatu Rönkkö. Das Debüt, II, erschien auf 4AD, die zweite Platte nun bei City Slang – Liima sind ein Thema für die exquisiten Indies, produziert hat Chris Taylor von Grizzly Bear. Die Reise führt ins Jahr 1982, das Magazin „Time“ wählte den PC zur „Persönlichkeit des Jahres“, auf dem Cover hieß es: „Der Computer zieht ein.“ Wieder ausgezogen ist er seitdem nicht. Liima greifen sich ein paar Namen und Begriffe aus jener Zeit, die Songs heißen „Columbo“ oder „David Copperfield“, der eine löste jeden Fall, der andere ließ die Freiheitsstatue verschwinden.

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Das waren die Versprechen der Zukunft. Die Gegenwart steckt ­voller Trumps und Breitbarts – wo ist Copperfield, wenn man ihn mal braucht? Die melancholische Elektronik der Musik korrespondiert mit diesen Themen: So klingt es, wenn man die Gegenwart nach den Spuren der Zukunft absucht.