Lisa Stansfield – Face Up :: Soul-Pop

Soul war ihr Grundrezept. Tanzbar musste er sein, getragen von diesem gewissen unterkühlten Groove, dabei immer schön straight. Das Richtige für die gepflegte Cocktailparty eben, für die sich erwiesermaßen am besten eignet, was leicht verdaulich ist und keinem weh tut. Schon Ende der Achtziger kam denn auch kein Yuppie auf seiner Suche nach damals hippem Neo-Soul an Lisa Stansfield vorbei, der Engländerin, deren „All Around The World“ von 1989 einem noch heute mit schöner Regelmäßigkeit aus dem Radio entgegenplärrt. So, und nun raten Sie mal, wie das fünfte Album der 35-Jährigen klingt!? Genau – nach Neo-Soul. Nur dass der nicht mehr hip ist. Kein Jota, so scheint’s, hat sich Lisa Stansfield verändert: Sie spielt immer noch diesen aalglatten, superb produzierten, aber weitgehend gesichtslosen Pop, dem der Makel der Künstlichkeit auch in zehn Jahren noch anhaften dürfte. Früher war das sicher mal zumindest im Ansatz innovativ, inzwischen stellt sich bereits nach drei Tracks ein „Alles schon mal gehörT-Gefühl ein. Da hilft’s auch nicht, wenn zwischendurch ein Stückchen gegospelt wird an diesem Sound hat man sich satt gehört, und das aus gutem Grund,

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