Longplay Look

dran ist. Martin weiss, ebenso wie die anderen Mitglieder, wo die musikalische Reise hingeht. Nie reisst der Faden, jene musikalische Verbindung zwischen den Mitgliedern ab. Martin steht zwar im Mittelpunkt, weiss aber genau, dass er ohne die andern, die seine Solis unterstützen, keine Chance hätte, solche differenzierte Musik zu machen. Man wird mit jedem Stück geködert, begierig darauf, das Nächste zu hören. Es fängt an mit „I wouldn’t have thought“. Kieran White spielt eine akustische Gitarre, die einem sehr vertraut vorkommt. Flamenco-Einflüsse im Hintergrund sind nicht von der Hand zu weisen. Martin Pugh bricht dieses Thema anklagend auf. Herzzerreisend sind seine Solis, langgezogen und jeden Bewegungsspielraum ausfüllend, der ihm auch reichlich geboten wird. Blues als Naturereignis, wir ein Staudamm, der von Wassermassen weggeschwemmt wird. Kieran White ist ein ausgezeichneter Arrangeur wie das nächste Stück „Riding on the L&N“ zeigt. Das Intro ist in der ursprünglichen Form beibehalten worden. Die Solis, die aber danach abwechselnd von Bass, Lead, Mundharmonika und Schlagzeug übernommen werden, zeigen Steamhammers eigenwillige Handschrift. Es ist eine Reise in ein musikalisches Betätigungsfeld, wie es sich nur Steamhammer leisten können. Es ist das beste Stück der LP. Es zeigt den Ideenreichtum und das Variationsvermögen dieser Gruppe. Steamhammer teilen sich auf ihrer LP ihren Zuhörern offen und kompromisslos mit. Eine LP, die einen neuen Weg in der Geschichte von Steamhammer darstellt.