Es beginnt mit einer Provokation. „Don t change the way you do things“, fordert Lyrics Born in seiner ersten Ansage. Da erlaubt er sich natürlich einen kleinen Scherz. In Wahrheit will er jetzt ja überall auf einmal sein und nicht mehr nur schlauen HipHop für eine Minderheit machen. Sagt ja schon der Titel. Lyrics Born kann das ja. Zu seinem „I Changed My Mind“ hat sogar schon die Sekretärin getanzt. Angesichts des tollen Vollfetenprogramms, das Lyrics Born hier anbietet, könnte sie endgültig zum Fan werden. Während der ersten Hälfte des Albums landet man in Zeiten, als Cameo in den Clubs den Ton angaben. Dabei bleibt es aber nicht. Lyrics Born gönnt sich auch einen Streifzug durch das Land des Reggae („Top Shelf“). Von einer Veranstaltung zum Gedenken an Marvin Gaye hat er auch so einiges mitgenommen („Is itThe Skin l’m In?“). Electro-Rock-Hipster versucht er ebenfalls zu locken („Do U Buy It?“). Es sind keine neuen Regionen oder gar Dimensionen, in die Lyrics Born hier vorstößt. Es liest sich auf dem Papier noch nicht einmal weltbewegend, was er macht. Aber das Album lauft wunderbar gut durch, hält immer wieder Überraschungen bereit, und die Songs prägen sich oft genug ein. Deshalb ist er schon eine tolle Sache, dieser Tanz auf allen Hochzeiten. VÖ: 18.4.

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