Madeleine Peyroux – Bare Bones :: Jazz
In der Welt des Promikults und der Gier nach Publicity ist sie die große, erfreuliche Ausnahme: eine scheue 34-jährige Amerikanerin französischer Herkunft, bei er es nur um die Musik geht. Und wenn sich ihre Platten wider Erwarten zu gut verkaufen (wie ihr ’96er Debüt DREAMLANU), dann taucht sie einfach mal sechs Jahre unter und verdingt sich als Straßenmusikerin in Paris. Wo auch die elf Stücke ihres fünften Albums hingehören: in verrauchte Bars und elegante Cabarets, wo ihr verruchtes Billie-Holiday-Organ in die Gehörgänge des Publikums kriecht und die verspielten Arrangements bis ins Detail wahrgenommen werden. Denn was die Frau hier präsentiert, ist im wahrsten Sinne Volksmusik. Eine Mischung aus Chansons, Folk und Jazz. Mal tieftraurig und betrübt, mal grenzenlos optimistisch, mal lasziv und sexy, mal verträumt und romantisch. Ein Spektrum, wie es das Leben schreibt – und bei dem sie sich von Joe Henry und Ex-Steely-Dan-Mastermind Walter Becker unterstützen lässt. Wobei dessen Kompositionen allein durch ihren eleganten Groove bzw. ihr packendes Tempo auffallen und einen schönen Kontrapunkt zu den spröden Leisetretern gegen Ende des Werks liefern.
www.madeleinepeyroux.com
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