Madonna in eigenen Worten herausgegeben von Mick St. Michael

Wer einen Künstler noch gar nicht kennt oder alternativ schon alle anderen Veröffentlichungen besitzt, ist mit der Palmyra-Reihe „IN EIGENEN WORTEN“ immer gut ‚ beraten. Hier also die warmen Worte von Frau Ciccione (3), ausgestattet mit verzichtbarem Vorwortgeplapper von Sabrina Setlur („Madonna ist wohl das Maskottchen der Postmoderne“]. Neben Madonna selbst, die mehr oder weniger Pointiertes zu den Themen Kinder, Kirche, Musik und Männer absondert, kommen diverse Promis zu Wort – unter anderem Cure-Frontmann Robert Smith, der vermutet: „Die sieht aus, als ob sie stinkt.“ Aha.

Wer allerdings an einer fundierten, ausführlichen Biografie interessiert ist, sollte zu Andrew Mortons MADONNA [4,5) greifen. Das Buch fungiert als der Rolls Royce unter den Madonna-Bios. Andrew Morton, der sich literarisch bereits eingehend mit Monica Lewinsky, Victoria und David Beckham sowie Lady Diana beschäftigt hat, bietet einen mit raren Fotos ausgestatteten Leckerbissen für alle, die mehr als den üblichen Klatsch über die Lady wissen wollen. Morton müht sich, mit Madonna-Mythen aufzuräumen und die Frau hinter der Promi-Fassade zu porträtieren. Natürlich spart er Delikates dabei nicht aus; so erfährt der Leser Typ und Baujahr der Karosse, in der die „Like A Virgin‘-Sängerin ihre Jungfräulichkeit verlor. Denn auch Morton weiß: Sex sells.

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