Magnolia Electric Co. – Josephine

Jason Molina erklärt den Unterschied zwischen Egozentrik und Existenzialismus im Singer/Songwriter-Gewerbe anhand dieses außergewöhnlichen Americana-Albums. Man darf sieh ruhig einmal selbst zitieren, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verändert haben. „Woche für Woche (werden) die Alben von hoffnungsvollen neuen Singer/Songwritern veröffentlicht „, war im Herbst 2007 anlässlich der Veröffentlichung der CD-Box S0-JOl’RNER von Magnolia Electric Co. hier zu lesen, „deren musikalische Scharlatanerien in Tateinheit mit jammerlappiger Befindlichkeitslyrik und/oder politisch motivierten Trivialaussagen von einem aufs Genre fixierten Minderheitenpublikum unter Jubelstürmen aufgenommen wird.“ Es scheint das Schicksal von Magnolia-Kopf Jason Molina zu sein, als der neben Will Oldham größte zeitgenössische Singer/Songwriter für immerund ewig im Schatten der Scott Matthews, Rufus Wainwrights und Sufjan Stevens (was macht der eigentlich?) zu stehen. Daran wird auch JOSEPHINE, das vierte Album von Magnolia Electric Co. nichts ändern können. Es ist ein – nennen wires so – Konzeptalbum über den Tod von Bassist Evan Farrell, der am 23. Dezember 2007 bei einem Feuer in seinem Apartment in Oakland, Kalifornien, ums Leben gekommen ist. Trotz des schwerer Themas ist JOSHEHINE kein TONIGhTS THE NICHT geworden. Eine seltsame Leichtigkeit liegt über mancher dieser Lieder, die man in ihrer Variatonsbreite von Magnolia Electric Co. so noch nicht gehört hal (zwischen Doo-Wop und Gospel. traditionellem Country und Neil-Young-Rock, und einmal darf sogar ein Saxophon solieren). Es gibi einen Unterschied zwischen Existenzialismus und Egozentrik irr Songwntergewerbe. Den erklär Jason Molina mit jedem Albun wieder neu. www.magnoliaelectricco.com