Mandalay – Empathy
Es geht um Transparenz. Es geht um den Hauch des Pop. Es geht um die Verlangsamung der modernen Welt auf ein erträgliches Maß. Mandalay aus London, wo sich derzeit ein Hang zu romantisch-verträumten Stroratracks ausbreitet, wandeln auf den Spuren von herzensverwandten Vorreitern wie Smoke City: Feinsinnig und zartgliedrig werden leichte, aber tief ins verkrustete Seelenleben eindringende Melodien ausgesponnen; eine flötende Frauenstimme streichelt bedächtig alle möglichen Innereien. Kein Wunder, daß ausgerechnet in der wurlenden Hauptstadt aller Briten eine derartige Gegenbewegung um sich greift, als ob Techno und Drum ’n‘ Bass sich zu einem Urlaub in einem schottischen Schlößchen entschlossen hätten. Irgendwie spukt es sogar: Nachtmenschen und die Frau in Weiß gehen um und nuscheln Befremdliches aufs Band – Geisterstimmen, aufgespürt von Mandalay. Nicola Hitchcock, die Sängerin, und Saul Freeman, der Programmierer, sind so etwas wie das musikalische Äquivalent zu Büchern wie „Wuthering Heights“, in denen das Gefühl die Realität umgarnt und irgendwann Wirklichkeit und Leben in sanfter Leidenschaft erstickt werden.
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