Wichita/PIAS/Rough Trade

Die glühenden Mariachi-Verehrer aus Los Angeles halten auch auf ihrem zweiten Longplayer genau die richtigen Zutaten bereit.

Die stilistische Transformation, welche die Hardcore-Punk-Band The Bronx mit ihrem letzten Album Mariachi El Bronx im Jahr 2009 vollzogen hat, ist schon mehr als erstaunlich. Und ebenso beschwingt wie vor zwei Jahren unternimmt die Formation um Sänger Matt Caughtrain und Trompeter Brad Magers auch auf dem Nachfolgewerk wieder einige äußerst unterhaltsame Ausflüge in traditionelle Mariachi-Gefilde. Eingespielt hat das Septett die neue Platte in San Gabriel wieder unter der Regie von John Avila (Oingo Boingo), der bereits das letzte Album äußerst kompetent betreute. Und auch diesmal legt die agile Truppe, zu deren Line-up auch Gitarrist Vincent Hidalgo, der Sohn von Los-Lobos- und Latin-Playboys-Legende David Hidalgo zählt, mit geradezu ansteckender Spielfreude los. Neben treibenden Hymnen wie „Norteno Lights“ und dem unwiderstehlichen Opener „48 Roses“ machen Mariachi El Bronx auch bei ruhigeren Stücken wie der wundervollen Midtempo-Ballade „Fallen“ eine sehr gute Figur. Absoluter Höhepunkt der Platte ist aber ihr funkensprühendes Zusammentreffen mit Reyna De Los Angeles, der ersten weiblichen Mariachi-Band der Vereinigten Staaten, beim Titelsong „Mariachi El Bronx“. Wer spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht vom Mariachi-Fieber gepackt wird, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

Key Tracks: „Mariachi El Bronx“, Norteno Lights“, „Fallen“

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