Mariah Carey – Mariah Carey

Ihre jugendlich forsche, gleichwohl kräftig gospelgetünchte Stimme erinnert nicht selten an Whitney Houston. Dieser Umstand dürfte mitverantwortlich dafür sein, daß Mariah Corey aus dem Stand die amerikanischen Charts eroberte: Kraftvolle Message-Swinger wie „There’s Got To Be A Way“ sind genau der Stoff, aus dem auch die prüde Whitney ihre Hits schneidern läßt. Mariah schneidert als Co-Autorin allerdings durchweg selbst – und teils mit besseren Resultaten. Eine pure Piano-Ballade wie „Vanishing“ kann sie ihrem schmucken Organ mühe- und bedenkenlos zumuten, und in „I Don’t Wanna Cry“ blitzen gar die Saiten einer akustischen Gitarre auf. Die eher dance-orientierten Songs sind o.k., können aber trotz des offenkundigen Bemühens um handgemachtes Feeling die ausgelutschten Stereotypen der Zunft nicht immer vermeiden. Aus dieser Stimme ließe sich noch mehr machen.