Maxim – Hell’s Kitchen :: Elektronik-Freistil

Prodigy-MC Maxim Reality mit einem solistischen Zwischenstopp.

Nein.es ist nicht der, der bei Prodigy ausgestiegen ist. Das ist Leeroy Thornhill und dessen neues Projekt nennt sich Flightcrank. I Maxim Reality ist nach wie vor fester Bestandteil des Gruppenverbandes, fühlte es aber dennoch sosehr unter den Nägeln brennen, dass ein Alleingang erforderlich wurde. Die Zauberformel lautet-. Schtuss mit diabolisch durchgeknallten Botschaften, zurück zum Wesentlichen, und das ohne großen Aufwand. Maxim überlässt Gästen wie Skin (Skunk Anansie), Divine Styler, den Gravediggaz und – halte es in der Familie! – seiner Cousine Trina Allen freiwillig die Gesangs- und Rapshow. Geradezu unauffällig zwängt er dann seine Poesie dazwischen. Es geht gegen die bodenlose Vermarktung von Musik, gegen schamlose Globalisierungspolitik und gegen ethnische Säuberungen. Um diese Aussagen zu untermalen, wechselt der Stil von LoFi-HipHop auch einmal in Timbalands Cyber-R ’n‘ B-Sound oder zu Rock-Andeutungen über. Die Botschaft verliert dadurch nicht an Nachdruck. Maxim hat genug vom Wahnsinn, will wieder er selbst sein und mit der Erde in Frieden leben. Aus dieser Grundspannung bezieht das Album sein besonderes Kribbeln, das man als Hörer selbst herauskitzeln muss. Platten wie Prodigys THE FAT OF THE LAND machen es einem da einfacher, doch darum ging es Maxim dieses Mal nicht. Es wollte das Kontrastprogramm und er hat es geliefert.

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