Meredith Monk – Mercy

Björk, Kate Bush, Laurie Anderson – diese edle Damenriege ließe sich unendlich fortsetzen, wenn es um den Einflussbereich von Meredith Monk geht. Sie hat die Kunst des Singens auf eine neue Genussstufe geschoben. Denn Monk, die am 20. November 60. Geburtstag gefeiert hat, öffnet mit scheinbar einfachen Mitteln die Klangräume, die trotz ihres meditativen, oft wie archaisch wirkenden Reizpotenzials höchste Erzählkraft besitzen. Mercy wurde von Monk mit Vokal-Kollegen, Percussionisten und dem Klarinettisten Bodhan Hilash eingespielt. Wie auf Federn bettet Monk ihre lautmalerischen Entdeckungen; schafft klösterliche Ruhe, in der es schon bald ungewohnt wild zugeht. Nicht mit dynamischen Ausschlägen, sondern dank eines Spannungsverhältnisses, für das minimalistische, an Philip Glass erinnernde Rhythmusschleifen und ständig wechselnde Klangfarben sorgen. Monks Suche basiert auf Stille und Bewegung zugleich. Sie zaubert dabei von schaurigem Hecheln bis naivkindlichen Melodien immer wieder unbekannte Vokal-Gesten aus ihrem Repertoire. www.ecmrecords.com