Metz

Strange Peace

 Noise-Punk-Attacken aus der guten, alten Steve-Albini-Schule.

Bei „Drained Lake“ ist er zu hören, der Albini-Punch: Die Gitarren bestimmen das Tempo, kratzen, beißen, nach 20 Sekunden setzt das Schlagzeug ein, stiefelt vorneweg, Sänger Alex Edkins brüskiert sich über Seen, die verschwinden, dann kommt der Moment, bei Minute 1:23, gerade mal fünf Sekunden lang. Der ganze Lärm auf einen Schlag, ohne dass eine der vielen Spuren an Dynamik verliert.

Das bekommt keiner so gut hin wie Steve Albini, Ur-Noise-Produzent aus Chicago. Es ist seine erste Zusammenarbeit mit dem Krachtrio Metz. Wuchtig klangen die Kanadier schon immer, Albini hat sie nun mit einem kräftigeren Unterbau versorgt.

Vor allem die Drums klingen phänomenal, beim Riff-Rocker „Cellophane“ lässt Hayden Menzies kein Crash­becken aus, dennoch bleibt die Snaredrum die Chefin im Haus, jeder Schlag geht in die Magen­grube. Logisch, dass die Band danach mit „Caterpillar“ erst einmal ein reines Gitarreninstrumental folgen lässt.

Der kaputte Blues-Punk von „Lost In The Blank City“ wirkt danach noch verstörender, wobei die wahre Stärke von Metz in Noise-Punk-Attacken wie „Mr. Plague“ liegt: Die Strophe klingt nach totaler Paranoia, im Refrain versteckt sich aber doch tatsächlich eine schöne Melodie.

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Klingt wie: Mission Of Burma: Vs. (1982) / The Wedding Present: Seamonsters (1991) / Greys: Outer Heaven (2016)