Misfits – Cuts From The Crypt :: Punk

Olles aus der Gruft – so könnte man den Albumtitel wohl am besten übersetzen. Die Punk Väter durchstöbern ihren muffigen Sarg und veröffentlichen rare Hautpartikel der zurückliegenden fünf Jahre. Interessiert das jemanden? Ja: Den Manager des Horror-Quartetts zum Besipiel. Denn wie so oft wird mit einer solch dubiosen Ansammlung von Demos (Gott sei Dank: neu gemischt), B-Seiten (Gott sei Dank: neu gemastert),Coverversionen (Gott sei Dank: Iggy Pop) und unveröffentlichten Songs ein Plattenvertrag erfüllt und für beendet erklärt. Es ist gut vorstellbar, dass die Misfits schnell woanders unterkommen. Sie zehren zwar größtenteils noch von den sagenumwobenen Heldentaten ihrer Anfangstage (das ist auch schon über fünfundzwanzig Jahre her), in denen Glen Danzig seinen Stierhals für die Band quetschte, besitzen aber auch heute noch den Esprit, ihren Splatter-Punk knackig darzubieten. Bei den Misfits regieren Ironie und der Zynismus, ein großer Unterschied zu den vorpubertären „Hihi, ich bin nackt“-Texten derer, die heute unter dem Begriff „Punk“ Millionen Alben verkaufen. CUTS FROM THE CRYPT ist recht unterhaltsam und zeigt, dass Punk zu Zeiten als Blink 182 oder Sum41 noch in die Windeln pupten, tatsächlich mal was mit Metal zu tun hatte.

www.misfits.com