Mondo Generator – A Drug Problem That Never Existed
Plattentitel des Jahres. Mindestens. Man hat ihn schon gesehen, Nick Oliveri, wie er mit Whiskeyflasche in der Linken, Puder an den Nüstern und Joint im Mundwinkel aufrecht stehend den Rock’n’Roll definierte. (Bitte, liebe Kinder, nicht nachmachen!) Trotz all des Konsums fand er die Kraft, das zweite Album seines Soloprojekts Mondo Generator einzuspielen, das er – wohl um Mami zu beruhigen, denn das Debüt hieß Cocaine Rodeo – A Drug Problem That Never Existed nannte. So klingt das aber nicht. Es klingt nach Rausch und Wahn und kollabierenden Synapsen. Das Album ist ein übersteuerter Bastard aus Grindcore-Attacken, Schwanzrock-Auswüchsen, Punk-Parolen, Noise, Gewalt, Energie und kurzen Momenten der Besinnung, in denen Nick, der Ziegenbart, mal nicht diabolisch schreit, sondern zur Akustischen singt. Mit seinem Busenfreund Josh Homme leitet er die verehrungswürdigen Queens Of The Stone Age, und so wie die ist auch der Mondo Generator ein offenes System mit alten Bekannten – Mark Lanagan, Homme, Josh Freese, Dave Catching und andere spielen hier mit. Trotzdem: Es fehlt an kompositorischer Wucht, wirklich guten Songs und Dingen, die bleiben. Der Hunter S. Thompson des Alternative-Rock verzettelt sich im Chaos im Kopf. Das aber mit Schmackes. Prost.
>>> www.mondogenerator.com
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