Money Mark – Change Is Coming :: Orgeleien

Rund drei Jahre nach seinem vorzüglichen Debüt steigt er wieder in die Basspedale – der Franz Lambert der Crossover-Generation. Der einzige Organist, der je zur Spielzeugpuppe spritzgegossen wurde; Money Mark, bedeutungsschwanger hält es der Tastenmann der Beastie Boys auf Change Is Coming nur mit Titel und Covergestaltung. Dafür hat jemand einen Banknoten-Origami-Schwan angefackelt. Interpretieren Sie bitte jetzt! Und lassen Sie sich ruhig ein bisschen Zeit damit. Denn der Rest ist Schweigen. Sprich: Money Mark spricht nicht, singt nicht. Kein Indiepop mehr, kein charmantes Gitarren-Geschrammel. Change Is Coming ist nur famoses Georgel, Gegroove, Gejazze. Mal feste funky, mal laid-back arbeitet sich der Multiinstrumentalist mit lockerer Hand durch die Zwölf-Nummern-Revue. Vom spacigen „Chocochip“ über den Wah-Wah-Cruiser „Soul Drive Sixth Avenue“ bis hin zum fast lyrischen Hotelbar-Rausschmeißer „Rain (NYC)“ bestechen Money Marks Instrumentals durch ihre Authentizität, trickreiche Arrangements und phantasievolle Melodieführung. An der Seite der legendären Los Lobos ist dann auch der Weg von Los Angeles nach Tijuana nur ein sehr kurzer. Bewegliche Hüften vorausgesetzt.

www.moneymark.com