Monolake – Momentum
Techno. Ambient, Dub. Broken Beats? Irgendwie passt keine dieser elektronischen Schubladen auf Momentum, obwohl Monolake mit all diesen unterschiedlichen musikalischen Stilmitteln auf ihrem neuen Album spielen. Kalt, dunkel und glasklar klingt die Platte. Im Gegensatz zu dem wärmeren und „weicheren“ Vorgänger Cinemascope aus dem Jahre 2001 wirkt Momentum ein gutes Stück technischer und trotz aller Tanzbarkeit eine Spur abstrakter. Die Heizperiode beginnt jetzt definitiv, denn dies ist die erste Winterplatte für das Jahr 2003. Das Album wirkt wie ein verworfener „Blade Runner „-Soundtrack, herrlich ungemütlich mit einem Blick auf bis in alle Ewigkeiten verregnete und hochtechnisierte urbane Wolkenkratzer-Landschaften. Die Tracks streben durch weite und abweisende Hallräume auf straighten Beats mit geschmackvollen Sounds nach vorn und bleiben dabei trotz ihrer nahezu akademischen Komplexität stets geradlinig, leicht und luftig. Die Atmosphäre, die momentum verströmt, wirkt zwar alles in allem bedrohlich, unwirklich und unwirtlich, wir aber tanzen sicher und geborgen zu dieser Musik im Mutterschiff Monolake.
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