Morrissey :: The Malady Lingers On Hulmerist

Die Britpop-Institution in ihrer poetischen Sturm- und Drangzeit.

Business as usual, wie die Briten es so elegant-gepflegt auszudrücken vermögen, wenn etwas seinen traditionalistischen Gang geht: Kaum ist Herr Morrissey nach knapp siebenjähriger Klausur in traumhaft schöner Hollywood-Kulisse und schmucker Beverly-Hills-Villa aus den 30er Jahren mit einem fabelhaften Comeback-Album namens vou are the ouarry in den künstlerischen Fokus zurückgekehrt, da schnippen die allgewaltigen Plattenbosse seiner Ex-Firma nur kurz mit den Fingern und zaubern mal schnell zwei DVDs aus den Archiven hervor. Damit ist das Stichwort auch schon gefallen: Sowohl HULMERIST als auch THE MALAOY LINGERS ON sind keineswegs neue Produkte, sondern stammmen aus den hauseigenen Video-Arsenalen, hulmerist 4 , ursprünglich 1990 auf VHS veröffentlicht, fängt den Mythos Morrissey knapp 45 Minuten lang in eindrucksvollen Bildern ein und gewährt darüber hinaus auch Einblicke in das legendäre erste Solokonzert des Poeten und Sängers in der Wolverhampton Civic Hall von 1988. Absolutes Pflichtprogramm: Morrisseystuntig-verzicktes Getue im Clip zu „The Last Of The Famous International Playboys“. Noch spartanischer und nur eine halbe Stunde lang ist the malady lingers on 3 aus dem Jahr 1992: Acht von den Regisseuren Tim Broad I5 xl, George Tiffin (2 xl und Zach Snyder ll x] zum überwiegenden Teil einfallsreich und fantasievoll inszenierte Videoclips und Konzertmitschnitte, darunter Hit-Singles wie „Glamorous Glue“. „Pregnant For The Last Time“, „Youre The One For Me, Fatty“ und „We Hate It When Our Friends Become Successful“. werden ohne Rahmenhandlung abgespult. Und bezeugen neben Morrisseys außerordentlichem literarischem Talent vor allem sein Faible für schillernd-glitzernde Hemden und Jacken.