Morrissey :: Vauxhall And I
Steven Patrick Morrissey ist immer für eine Überraschung gut. Während er sich zuletzt mit Alben wie KILL UNCLE und YOUR ARSENAL stilistisch ständig weiter von seiner einstigen Hausband The Smiths entfernte und die Anhänger der ersten Stunde mit ungewohnt heiteren Tönen erstaunte, verblüfft der Mann aus Manchester nun — ebenso unerwartet —- mit einer Rückkehr zur gitarrenbetonten Pop-Tristesse der Frühzeit. Zumindest phasenweise. Wenigstens die Hälfte seiner jüngsten Platte hätte ohne weiteres ins Repertoire der Smiths gepaßt. So weist etwa „I Am Hated For Loving“ genau jene Traurigkeit auf, die Herrn M. dereinst berühmt mochte. VAUXHALL AND I ist jedoch keine platte Neuauflage alter Klänge. Denn Morrissey ist schlau genug zu wissen, daß man ihm eine bloße Eigenkopie nie verzeihen würde. Und deswegen sorgt er mit Grunge-Gitarren („Spring-Heeled Jim“) und Sixties-Psychedelia („Billy Bud“) dafür, daß ihm der Vorwurf des Selbstplagiats —- trotz zahlreicher Reminiszenzen —- erspart bleibt.
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