Morrissey :: Viva Hate
„I’m in love for the first time and I don t feel bad… „. Ist das noch der Morrissey wie ihn Heerscharen Smiths-Fans im Ohr haben? Nicht ganz: Seine Stimme erkennt man nach wie vor unter tausenden, allerdings scheint er inzwischen Gefühls-Zustände entdeckt zu haben, die ihm bislang verborgen waren.
Und neue Musiker hat er: Andrew Paresi (Schlagzeug), Vini Reilly (Gitarren, Tasten) und Stephen Street (Bass, Gitarre), wobei letzterem besondere Bedeutung zukommt, da er Johnny Marr in der Rolle des Co-Autoren und Produzenten sämtlicher Songs abgelöst hat.
Morrisseys erstes Solo-Album bietet wesentlich mehr als die Schrummschrumm-Gitarren der SmithsPlatten. Die 12 Songs sind abwechslungsreicher arrangiert, rhythmisch mitunter richtig kraftvoll, mit quengelnd-verzerrter Solo-Gitarre, Streichern und kleinen, technischen Spielereien.
Textlich wird – Liebe hin, Herzschmerz her – immer noch viel genörgelt und gestänkert (siehe Titel), aber „Im so glad to grow older, to move away from those darker years …“ Man hört’s.
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